Montag, 6. Juli 2009

"We saw ten-tausend reis-fields!"


Ich hab noch nen Nachtrag zu machen...Vor einigen Wochen hat sich halb Tennenbronn auf den Weg nach Indonesien gemacht.
Antonia's Mama und ihr Mann Karli (der übrigens für den Titel des Eintrags verantwortlich ist) waren zu Besuch in Jogja. Zusammen haben wir uns den Borobodur und noch son paar Tempel angeschaut. Eigentlich sehen die alle irgendwie gleich aus aber der Borobodur ist was besonderes, da er zum UNESCO Weltkulturerbe zählt...Bedenklich ist allerdings, das solch ein Gebäude aus jahrtausende (mindestens!) altem Stein mit nem Kärcher abgestrahlt wird...naja, dann hat sich das Problem mit den geklauten Köpfen von den Statuen zumindest bald wie von selbst erledigt!



Das Hardcore-Programm, das sich Antonia dann für ihre Eltern hat einfallen lassen, inklusive Rinjani Besteigung auf Lombok, habe ich ausfallen lassen und bin dann ungefähr eine Woche später auf Bali wieder dazugestoßen. Inzwischen waren auch unsere Freundinnen Marlen und Yvonne dort angekommen. Im nördlichen Padang Bai haben wir vergebens versucht in der Blue Lagoon zu schnorcheln. Das war dann aber, auch der Ansicht der Einheimischen dort einfach zu gefährlich, weil das Wasser zu niedrig und die Strömung zu stark war...Das hätten die auch mal vorher sagen können, bevor wir uns alle unsere kompletten Gliedmaßen an den Korallen und Felsen aufgeschlitzt hatten...


Wie sollte es denn auch anders sein - Tempel haben wir auch besichtigt. Zum einen, den Besakih (rießen Anlage) und nen kleineren in dem Fledermäuse in ner Höhle hängen. Die komischen Röcke (Sarongs) müssen übrigens alle tragen, die einen hinduistischen Tempel betreten wollen.

Besakih, Pura Besakih, ist das bedeutendste auf der Insel Bali gelegene hinduistische Heiligtum in Indonesien und „Muttertempel“ aller balinesischer Tempel. Der Tempel wurde vermutlich im 8. Jahrhundert gegründet und liegt auf rund 950 Meter Höhe am Südwesthang des Gunung Agung, einem nach wie vor aktiven Vulkan. Die Gesamtanlage besteht aus über 200 Gebäuden. Die Fürstengeschlechter haben jeweils ihren eigenen Bezirk. Alle Dorfgemeinschaften verfügen innerhalb des weitläufigen Geländes über eigene Tempel oder Schreine, die jeweils von einer Mauer umgeben sind.Heiligster Tempel im Zentrum ist der Pura Panataran Agung Besakih, in dem der eine Gott Sanghyang Widhi Wasa nach der indischen Terminologie als TrimurtiBrahma-Shiva-Vishnu - verehrt wird. - das ist die Hindu-GöttertrinitätEinmal im Jahr findet bei Vollmond ein von vielen balinesischen Gläubigen besuchtes großes Fest in diesem Tempelkomplex statt, wenn die Rajas Balis erscheinen und ihren Vorfahren opfern. Alle hundert Jahre feiert man hier außerdem das „Eka Dasa Rudra“, bei dem das Universum symbolisch gereinigt wird. Symbolträchtig brach zu Beginn des letzten Eka Dasa Rudra am 8. März 1963 der Gunung Agung aus. Weite Landstriche wurden mit Lava bedeckt, 1600 Menschen starben und 86.000 wurden obdachlos. Ein Lavastrom bewegte sich auch auf den Muttertempel zu. Aber vor dem Komplex teilte sich der Strom und die Tempelanlage blieb verschont.

Die Besichtigungs-Tour ging weiter zu einem kleinen, alten Dorf, in dem die Einheimischen ihr Geld mit traditioneller Handarbeit, wie Weberei verdienen und die Männer an besonderen Feiertagen mit Kaktushalmen gegenseitig auf sich eindreschen...


In Ubut, der Stadt, die bekannt für Kunst ist, hat Antonia auf dem Markt einen Händler fast an die Insolvenz-Grenze gefeilscht...Aber hey, wie geil das ist, zu wissen, dass ein paar Japaner die gleiche kitschige Schüssel gerade für das 5-fache gekauft haben! :-)
Endlosviele Stoffe, Schmuck und Holzfiguren...das passt einfac
h nicht alles in meinen sowieso schon überfüllten Koffer, von dem her blieb die Ausbeute aber eher gering.
Abends haben wir uns unter freiem Himmel und Vollmond eine traditionelle Tanz-Aufführung angesehen - Kecak. Ein Rudel Männer haben, nur mit ihren Stimmen, die Musik gemacht während die Hauptdarsteller eine Geschichte vorgeführt haben.
Am nächsten Tag dann gleich nochmal ne Tanzaufführung, allerdings mit Musik.
Ein weiteres Highlight in Ubut ist der Monkey-Forrest. Ist aber
eigentlich das selbe wie in Salem am Affenberg, nur dass die Viecher hier viel aggressiver sind und dich quasi zwingen die Banane rauszurücken, wie Antonia's Mutter am eingenen Leib erfahren musste als einer plötzlich an ihr hoch gekrabbelt ist. War sehr lustig...für uns andere...


Die letzten 2 Tage, bevor ich wieder nach Jogja zurück musste um meine Abschlussprüfungen zu schreiben, haben wir in Balangan verbracht. Von unserem Bungalow auf dem Berg hatten wir einen super Blick auf's Meer. Der Strand, weiter unten war wunderschö
n und total ruhig. Nur ein paar wenige größere Warumgs mit Zimmern im 2. Stock waren zu finden und Urlauber gab es zwar aber trotzdem würde ich die Ecke als touristisch noch (!) unberührt bezeichnen.
Herrlich - Frühstück, Baden, Sonnen, Baden, Sonnen, Abendessen.
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