Mittwoch, 15. Juli 2009

Ich packe meine Koffer und lasse da...

Claudi und ich sind schon fest am packen, denn am Freitag geht's zurück nach Deutschland...
Ab Samstag sind wir also wieder am Start!!! ;)))

I'm leaving on a jetplane...

So, die Zeit rennt... Heute haben wir angefangen unsere Sachen zusammen zu packen... Was soll man sagen?! Schöne Zeiten vergehen immer viel zu schnell... Dieses Auslandssemester zu machen war die beste Entscheidung überhaupt. Man lernt viel über sich selber und eben auch mal eine ganz andere Welt kennen... Sachen die man vorher "soooo schlimm" fand interessieren einen gar nicht mehr (Stehklo, Kakerlaken -->werden einfach gleich eliminiert, usw.).

Sicher gabs auch Momente in denen man sich manchmal aufgeregt hat: über bestimmte Vorlesungen, das ganz Indonesien scheinbar beschlossen hat auch in den Urlaub zu fahren als wir das getan haben ---> high season = hohe Preise, alles ausgebucht usw., die langen Wartezeiten irgendwo und die "Schnelligkeit" der Indonesier :), die Dauerbeschallung durch die Moschee nebenan (ja, manchmal kann das echt nerven), den Dauerregen am Anfang, wenn man überall angehupt wird weil man mit ner Shorts aufm Roller rumfährtt und vorallem über den Einbruch bei uns im Haus vor 6 Wochen bei dem unter anderem Daniels Laptop, Kamera, Jasmins mp3 Player und mein IPod geklaut worden sind...
(ja, ich habs mit Absicht nicht erwähnt Mama :))

Aber die schönen Momente von denen es sooooooooooviele gab, dass man sie gar nicht alle aufzählen kann, überwiegen eindeutig...
Die lustigen Abende beim Karaoke, Billiard, Kino oder im Club mit unseren Freunden, die Ausflüge an den Krakal Beach usw., die Gili Islands!!!, unser erstes Haus :), konstant Temperaturen über 30 Grad, die Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Herzlichkeit der Indonesier, einen ganz anderen "way of life" zu entdecken, die Besuche von daheim, jeden Tag zu hören: "Miss you are so beautiful", egal wie scheiße man einfach aussieht...
(warn Witz, man kommt sich immer ein bißchen verarscht vor...)

Die Zeit hier war wirklich schön und so sehr wir uns auch auf daheim und euch freuen, gehen wir doch auch ein bißchen mit schwerem Herzen! Aber wie sagts der Arnie so schön?! "I'll be back!" Und das gilt auch für uns...früher oder später :)

Mittwoch, 8. Juli 2009

Es war sooo schön!

So, während ich das hier schreibe sitzt der Raphi leider schon wieder im Flieger heim nach Deutschland. Die zwei Wochen sind natürlich wie im Flug vergangen und waren viiiiiiiiel zu schnell vorbei...
Aber erstmal der Reihe nach... Gleich am nächsten Tag nach seiner Ankunft sind wir abends noch nach Denpasar, Bali geflogen, wo wir eine Nacht übernachtet haben. Unser Ziel hieß nämlich Gili Trawangan. Am nächsten Morgen wurden wir um 6 Uhr mit einem Kleinbus abgeholt und zum Hafen nach Padang Bai gebracht, von wo aus es mit dem Schnellboot dann weiter auf die Gilis ging. Dort angekommen, konnten wir unser Glück echt kaum fassen, wir hatten das Paradies gefunden... Ich denke die Bilder sprechen auch für sich... Die nächsten 5 Tage haben wir dann außer schlafen, baden, schnorcheln, essen und Cocktails trinken nicht wirklich was gemacht und waren dementsprechend traurig als die schöne Zeit so schnell vorüber war. Aber ich wollte Raphi ja dann auch noch Yogyakarta und mein Leben hier zeigen, so dass wir leider nicht länger bleiben konnten. Also hieß es Dienstag früh wieder zurück mit dem Fastboot nach Padang Bai, eine Nacht übernachten in Kuta und am Mittwoch hatte uns Jogja wieder :)














Hier waren wir dann in der Mall, beim Karaoke, im Kino, haben ein Barbeque gemacht, waren feiern, beim Borobodur und und und...













Die Zeit ging sooo schnell vorbei und auch Raphael hätte es wohl noch länger hier ausgehalten. Aber gestern Abend hieß es dann Abschied nehmen, wenn auch nur noch für kurze Zeit. Er ist dann zum Marius nach Jakarta geflogen, hat sich dort mit ihm noch die Nacht zum Tag gemacht und sitzt jetzt bereits wie gesagt im Flugzeug nach Frankfurt! In gut einer Woche heißt es auch für uns leider Abschied nehmen von unserem zweiten zu Hause und ich darf gar nicht dran denken... Uns gefällts hier nämlich auch richtig gut... Aber natürlich freuen wir uns auch auf daheim!

Gone too soon...

Genau wie ca. 1 Milliarde Menschen weltweit sind Katja und ich gestern Abend zum leidwesen unserer Mitbewohner auch vor dem Fernsehr gesessen und haben die Trauerfeier zu Michael Jacksons Tod angeschaut. Bei uns hieß das ab 24 Uhr warten bis es endlich anfängt und um 3 Uhr morgens war es dann vorbei... Viele wundern sich jetzt vielleicht, warum mir das ganze einen Blogeintrag wert ist...
Ich denke jedoch die Musik von Michael Jackson hat uns unser ganzes Leben begleitet, bei schönen, wie auch traurigen Momenten. Bei unseren ersten Tanzversuchen, er hat uns unterhalten, mal mit schönen, mal mit skurilen und mal mit äußerst traurigen Geschichten...
Es war schön zu sehen, wie gestern Abend an den Menschen Michael Jackson erinnert wurde und durch die viele Berichterstattung der letzten Tage, wurde zum Beispiel mir erst mal wieder so richtig bewusst, wieviele unglaublich großartige Hits dieser einzelne Künstler hatte! Michael Jackson war wirklich einzigartig, in jeglicher Hinsicht! Und ist viel zu früh gegangen...


Montag, 6. Juli 2009

"We saw ten-tausend reis-fields!"


Ich hab noch nen Nachtrag zu machen...Vor einigen Wochen hat sich halb Tennenbronn auf den Weg nach Indonesien gemacht.
Antonia's Mama und ihr Mann Karli (der übrigens für den Titel des Eintrags verantwortlich ist) waren zu Besuch in Jogja. Zusammen haben wir uns den Borobodur und noch son paar Tempel angeschaut. Eigentlich sehen die alle irgendwie gleich aus aber der Borobodur ist was besonderes, da er zum UNESCO Weltkulturerbe zählt...Bedenklich ist allerdings, das solch ein Gebäude aus jahrtausende (mindestens!) altem Stein mit nem Kärcher abgestrahlt wird...naja, dann hat sich das Problem mit den geklauten Köpfen von den Statuen zumindest bald wie von selbst erledigt!



Das Hardcore-Programm, das sich Antonia dann für ihre Eltern hat einfallen lassen, inklusive Rinjani Besteigung auf Lombok, habe ich ausfallen lassen und bin dann ungefähr eine Woche später auf Bali wieder dazugestoßen. Inzwischen waren auch unsere Freundinnen Marlen und Yvonne dort angekommen. Im nördlichen Padang Bai haben wir vergebens versucht in der Blue Lagoon zu schnorcheln. Das war dann aber, auch der Ansicht der Einheimischen dort einfach zu gefährlich, weil das Wasser zu niedrig und die Strömung zu stark war...Das hätten die auch mal vorher sagen können, bevor wir uns alle unsere kompletten Gliedmaßen an den Korallen und Felsen aufgeschlitzt hatten...


Wie sollte es denn auch anders sein - Tempel haben wir auch besichtigt. Zum einen, den Besakih (rießen Anlage) und nen kleineren in dem Fledermäuse in ner Höhle hängen. Die komischen Röcke (Sarongs) müssen übrigens alle tragen, die einen hinduistischen Tempel betreten wollen.

Besakih, Pura Besakih, ist das bedeutendste auf der Insel Bali gelegene hinduistische Heiligtum in Indonesien und „Muttertempel“ aller balinesischer Tempel. Der Tempel wurde vermutlich im 8. Jahrhundert gegründet und liegt auf rund 950 Meter Höhe am Südwesthang des Gunung Agung, einem nach wie vor aktiven Vulkan. Die Gesamtanlage besteht aus über 200 Gebäuden. Die Fürstengeschlechter haben jeweils ihren eigenen Bezirk. Alle Dorfgemeinschaften verfügen innerhalb des weitläufigen Geländes über eigene Tempel oder Schreine, die jeweils von einer Mauer umgeben sind.Heiligster Tempel im Zentrum ist der Pura Panataran Agung Besakih, in dem der eine Gott Sanghyang Widhi Wasa nach der indischen Terminologie als TrimurtiBrahma-Shiva-Vishnu - verehrt wird. - das ist die Hindu-GöttertrinitätEinmal im Jahr findet bei Vollmond ein von vielen balinesischen Gläubigen besuchtes großes Fest in diesem Tempelkomplex statt, wenn die Rajas Balis erscheinen und ihren Vorfahren opfern. Alle hundert Jahre feiert man hier außerdem das „Eka Dasa Rudra“, bei dem das Universum symbolisch gereinigt wird. Symbolträchtig brach zu Beginn des letzten Eka Dasa Rudra am 8. März 1963 der Gunung Agung aus. Weite Landstriche wurden mit Lava bedeckt, 1600 Menschen starben und 86.000 wurden obdachlos. Ein Lavastrom bewegte sich auch auf den Muttertempel zu. Aber vor dem Komplex teilte sich der Strom und die Tempelanlage blieb verschont.

Die Besichtigungs-Tour ging weiter zu einem kleinen, alten Dorf, in dem die Einheimischen ihr Geld mit traditioneller Handarbeit, wie Weberei verdienen und die Männer an besonderen Feiertagen mit Kaktushalmen gegenseitig auf sich eindreschen...


In Ubut, der Stadt, die bekannt für Kunst ist, hat Antonia auf dem Markt einen Händler fast an die Insolvenz-Grenze gefeilscht...Aber hey, wie geil das ist, zu wissen, dass ein paar Japaner die gleiche kitschige Schüssel gerade für das 5-fache gekauft haben! :-)
Endlosviele Stoffe, Schmuck und Holzfiguren...das passt einfac
h nicht alles in meinen sowieso schon überfüllten Koffer, von dem her blieb die Ausbeute aber eher gering.
Abends haben wir uns unter freiem Himmel und Vollmond eine traditionelle Tanz-Aufführung angesehen - Kecak. Ein Rudel Männer haben, nur mit ihren Stimmen, die Musik gemacht während die Hauptdarsteller eine Geschichte vorgeführt haben.
Am nächsten Tag dann gleich nochmal ne Tanzaufführung, allerdings mit Musik.
Ein weiteres Highlight in Ubut ist der Monkey-Forrest. Ist aber
eigentlich das selbe wie in Salem am Affenberg, nur dass die Viecher hier viel aggressiver sind und dich quasi zwingen die Banane rauszurücken, wie Antonia's Mutter am eingenen Leib erfahren musste als einer plötzlich an ihr hoch gekrabbelt ist. War sehr lustig...für uns andere...


Die letzten 2 Tage, bevor ich wieder nach Jogja zurück musste um meine Abschlussprüfungen zu schreiben, haben wir in Balangan verbracht. Von unserem Bungalow auf dem Berg hatten wir einen super Blick auf's Meer. Der Strand, weiter unten war wunderschö
n und total ruhig. Nur ein paar wenige größere Warumgs mit Zimmern im 2. Stock waren zu finden und Urlauber gab es zwar aber trotzdem würde ich die Ecke als touristisch noch (!) unberührt bezeichnen.
Herrlich - Frühstück, Baden, Sonnen, Baden, Sonnen, Abendessen.
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